Wohn- und Pflegezentrum in Stephanskirchen

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Vom Großmarkt zur sozialen Quartiersentwicklung

Auf dem ehemaligen EDEKA-Gelände (C+C) in Stephanskirchen entstand ein zukunftsweisendes Wohn- und Pflegezentrum. Der nicht mehr genutzte Großmarkt wurde abgerissen, um auf dem Areal ein neues Quartier mit generationengerechtem Wohnen und Pflegeangeboten zu realisieren. Hintergrund ist der gesellschaftliche Wandel: Eine immer älter werdende Bevölkerung wünscht sich Alternativen zum klassischen Pflegeheim – mit dem Ziel, so lange wie möglich selbstbestimmt zu leben. Genau darauf reagiert dieses Projekt mit einer Vielzahl innovativer Wohn- und Betreuungsformen, umgesetzt in einem städtebaulich durchdachten Ensemble aus drei Baukörpern.

Wohn- und Pflegeangebote

Das neue Quartier bietet insgesamt 46 barrierefreie Wohnungen. Die 1,5 bis 3,5 Zimmern Wohnungen bieten Wohnflächen zwischen ca. 40 und 90  m². Alle Einheiten erfüllen die Anforderungen der DIN 18040 und sind rollstuhlfreundlich gestaltet. Ergänzt werden die Wohneinheiten durch unterschiedliche Pflege- und Betreuungsangebote:

Haus A: ausschließlich Wohnungen für betreutes Wohnen

Haus B: betreutes Wohnen und ambulant betreute Senioren-Wohngemeinschaften (Pflege-WGs)

Haus C: betreutes Wohnen und eine Tagespflegeeinrichtung

Zusätzlich stehen ein öffentliches Bistro, ein interner Veranstaltungsraum sowie ein geschützter Demenzgarten zur Verfügung. Das Konzept ermöglicht eine individuelle Versorgung je nach Pflegebedarf – von selbstständig bis intensiv betreut – in einem gemeinschaftlich orientierten Umfeld.

Städtebauliche Leitgedanken

Städtebaulich wurde das Ensemble so ausgerichtet, dass es eine klare Struktur und hohe Aufenthaltsqualität bietet. Der östliche Baukörper fungiert als baulicher Schutz zur benachbarten Industriezone. Nach Süden und Westen öffnet sich die Anlage mit einem halböffentlichen Parkbereich, durchzogen von Wegen und begrünten Aufenthaltsflächen. Im Zentrum bildet eine kleine „Piazza“ den gemeinschaftlichen Treffpunkt. Die kompakte Anordnung der Baukörper sorgt zudem dafür, dass wertvolle Freibereiche erhalten bleiben und gut nutzbar sind.